Didier Sornette und sein "Financial Crisis Observatory"-Team gehen in die Offensive - mit ihrem "Financial Bubble Experiment".
Er will damit dem naheliegenden Vorwurf begegnen, seine Vorhersagen zum Platzen von Spekulationsblasen nur dann zu veröffentlichen wenn sich diese im Nachhinein als zutreffend bewiesen haben.
Andererseits können die Vorhersagen aber auch nicht im voraus publiziert werden, da dann die Gefahr einer Marktreaktion auf die Vorhersage besteht.
Als Lösung veröffentlichen die Wissenschaftler vom ETH lediglich die digitale Signatur der PDF-Dokumente, in denen sie ihre Vorhersage treffen. Im Abstand von sechs Monaten (erstmals im Mai 2010) lüften sie das Geheimnis, auf welchem Markt sie eine Spekulationsblase vermutet haben und ob sich dieser Markt tatsächlich wie vorhergesagt verhalten hat.
Bin gespannt, wie sich das Projekt entwickelt: Die FAZ zitiert in Ihrem Artikel zwei Wissenschaftler, die den Ansatz von Sornette als wenig erfolgversprechend einschätzen - wobei einer von ihnen - Thomas Lux - ebenfalls unkonventielle Ansätze zur Vorhersage von Spekulationsblasen verfolgt.
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