Sonntag, 3. Mai 2009

Rezension: "Animal Spirits" (Akerlof/Shiller, 2009)

Der Begriff "Animal Spirits" geht auf den britischen Wirtschaftswissenschaftler John Maynard Keynes zurück. Dieser beschrieb in seiner bereits 1936 veröffentlichten General Theory of Employment, Interest and Money, dass ein Großteil des menschlichen Handelns nicht allein auf rationalen Abwägungen sondern vielmehr auf einer spontanen, logisch nicht erklärbaren Eingebung beruht - dem "animal spirit".

Keynes kam dabei zu der Einsicht, dass der Staat die (Kapital-)Märkte daher keineswegs sich selbst überlassen und auf eine Selbstregulation hoffen sollte. Vielmehr sondern behutsam steuernd in die Märkte eingegriffen und so den "Animal Spirits" entgegen gewirkt werden.

Keynes ist also gerade in heutiger Zeit ein echter Sympathieträger. Es verwundert daher nicht, dass die Ökonomen George A. Akerlof und Robert Shiller - beide ebenso bekannte wie langjährige Kritiker der verbreiteten Lehrmeinung - die Chance nutzen und ihre eigene Auffassung der wirtschaftlichen Zusammenhänge einem breiten Publikum präsentieren.

[wird fortgesetzt]